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Mainz - St. Alban


Erklärungen und Kommentare (Gs)


"Anno Christi 425."

Durch Rabanus Maurus ist das sagenhafte Martyrium des heiligen Alban überliefert:

Alban sei zur Zeit des Kaisers Theodosius I. von Ambrosius zusammen mit seinen beiden Begleitern Theonestus und Ursus zur Mission nach Gallien ausgesandt worden. In Mainz sei durch sie der abgesetzte Bischof Aureus wieder eingesetzt worden, der jedoch wenig später bei einem Angriff der Vandalen auf die Stadt im Jahre 406 erschlagen worden sei.

Während des gleichen Angriffs sei Alban beim Gebet überrascht, ergriffen und enthauptet worden. Der Legende nach habe er seinen abgeschlagenen Kopf an die Stelle gebracht, an der er beigesetzt werden wollte.

Bei Ausgrabungen im Süden der Stadt Mainz fand man auf einem Friedhof aus spätrömischer Zeit ein Grab, das man ihm zuordnet. Wegen der Ähnlichkeit seines Todes und der Namensgleichheit wird er häufig mit dem Heiligen Alban von England verwechselt.

Karl der Große erbaute ihm zu Ehren und für seine 794 verstorbene dritten Gemahlin, Fastrada, das zu ihrer Ruhestätte bestimmte Stift St. Alban vor Mainz auf der Albanschanze bei Mainz. Fertig wurde es im Jahre 805. In St. Alban wurden lange Zeit die Bischöfe der Stadt Mainz beigesetzt. Eine Erinnerungstafel an Fastrada hängt im Mainzer Dom. Der linke Flügel einer wertvollen römischen Bronzetür, die in der Zeit 40-70 nach Christus gegossen sein soll, befindet sich im Museum Wiesbaden und konnte - restauriert - 2020 in Mainz ausgestellt werden. Also hat Karl nicht nur in Aachen und Ingelheim, sondern auch in St. Alban römische Spolien verwenden lassen.

In St. Alban wurde 826 der Wikingerkönig Harald/Heriold getauft.

 

Gs, erstmals: 26.08.06; Stand: 22.12.20